15. Mai 2021

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Intuitives Essen

Von Ilga Pohlmann

Zum Mitnehmen aus der Folge
In dieser Folge spreche ich über intuitive Ernährung und darüber, warum das oft nicht so einfach klappt, wie wir es uns wünschen.

Im Hintergrund spielen sehr oft unbewusste Faktoren eine Rolle, die unsere Intuition so übertönen können, dass wir denken, wir würden ihr folgen. Dabei sind in dem Fall ernährungsbedingte Gründe und Emotionales Essen dafür verantwortlich, dass wir einer falschen Stimme in uns trauen. 

Podcast-Transkript

Nur noch den Signalen des Körpers folgen

Heute geht es um das Thema “Intuitives Essen”. Das intuitive Essen war ein Ziel, von dem ich lange geträumt habe. Ich wollte gerne lernen, wie ich die Signale meines Körpers richtig deuten kann und dementsprechend essen kann. Das heißt, wenn es genug ist, aufhören zu können; wenn Zucker angesagt ist, etwas davon essen zu können; wenn kein Essen gebraucht wird, einfach auch nichts zu essen. Ich habe sehr lange davon geträumt und zum Großteil lebe ich das heute so. Zum Großteil kann ich heute intuitiv essen. 

Ich bin mir sicher, dass einige von euch auch diesen Traum haben und schon häufiger darüber nachgedacht und vielleicht auch schon ausprobiert haben, wie man dahin kommt und das Ziel des intuitiven Essens erreicht. Genau darum geht es heute!

Meine intuitive Ernährung

Ich erzähle dir erstmal, wie intuitives Essen bei mir aussieht. Als Lieblingsbeispiel erzähle ich von meiner Freundin, die ihre Süßigkeiten von Weihnachten an Ostern noch auf ihrem Tisch stehen hatte. Und zwar auf dem Tisch mitten im Wohnzimmer in einer Dekoschale. Ab und zu hat sie ein bisschen davon gegessen. Ich konnte mir damals absolut gar nicht vorstellen, wie das möglich ist! Aber ich wusste auch, dass ich einen ganz großen Wunsch hatte, das auch zu können! Und heute gehört das zu meinem Alltag! In der Dekoschale auf dem Tisch habe ich sowieso keine Süßigkeiten mehr, aber im Schrank liegen ab und an Süßigkeiten, die ich geschenkt bekommen habe. Die sind in letzter Zeit häufiger schlecht geworden, weil ich einfach keinen Appetit darauf hatte. 

Bild von: Iris Hamelmann auf Pixabay 

Intuitiv frühstücken

Intuitiv essen bedeutet für mich auch, dass ich mir morgens nicht als Allererstes Gedanken darüber mache, was ich denn zum Frühstück essen könnte, sondern dass diese Frage erst aufkommt, wenn ich im Laufe des Vormittags oder Mittags Hunger bekomme. Früher war das ganz anders. Da bin ich eigentlich schon mit dem Gedanken an das Frühstück eingeschlafen. 

Das heißt, mein Essen war ziemlich kopfgesteuert. Und das ist heute runtergerutscht in Richtung Herz. Da, wo meine innere Stimme ist, die mir Bescheid sagt, wenn es Zeit ist zu essen. (Wusstest du, dass es verschiedene Hungerarten gibt?)

Intuitiv einkaufen

Diese innere Stimme oder dieses innere Wissen meldet sich auch häufiger, wenn ich einkaufen gehe. Ich gehe nicht mehr nur kopfgesteuert einkaufen, sondern ich gehe intuitiv einkaufen. Ich habe schon noch eine Liste mit Sachen, die mir ausgegangen sind, aber ich laufe dann durch die Gänge im Laden und lasse mich von den Dingen inspirieren, die in den Regalen stehen. 

Manchmal bin ich sehr erstaunt, wo mein Gefühl mich hinführt. Zum Beispiel lebe ich sehr vegetarisch. Es passiert aber immer wieder, dass ich dann vor dem Regal mit den Fischkonserven oder vor der Gefriertruhe mit Fisch lande, wenn mal wieder ansteht, dass ich Fisch esse. Zwei oder drei Mal im Jahr brauche ich Fisch. 

Ich hatte auch ein sehr beeindruckendes Erlebnis nach einer anstrengenden und stressigen Phase, nach der ich mich sehr erschöpft gefühlt habe. Ich lief tagelang im Biomarkt vor den Gläsern mit Knochenbrühe herum. Ich stand vor den Gläsern, habe sie angeschaut und gedacht: “Nein, auf keinen Fall. Das kann ich nicht essen!” Seitdem ich 14 bin, bin ich Vegetarierin und die Knochenbrühe kam für mich eigentlich gar nicht in Frage. Eigentlich bin ich sogar schon als Vegetarierin auf die Welt gekommen. Mit 14 Jahren habe ich nur erst den Entschluss gefasst, definitiv kein Fleisch mehr zu essen und mich nicht mehr zwingen zu lassen. Dann war es so, dass ich in dieser extrem erschöpften Phase immer wieder vor diesen Gläsern mit Knochenbrühe gelandet bin. Ich hatte überhaupt keine Ahnung warum und mein Kopf hat die ganze Zeit gesagt: “Das kann nicht sein. Nein, geh weiter! Nein, zwing mich nicht dazu. Das geht nicht.” Ich glaube, das ging zwei Wochen so, bis ich dann ein Glas gekauft habe. Ich habe mir mit der Knochenbrühe eine große Gemüsesuppe gekocht. Das war eine Knochenbrühe von Weiderindern, die 18 Stunden lang gekocht wurde. Also schon das beste Produkt, das ich bekommen konnte. Und dann habe ich diese Suppe gegessen. An dem Abend habe ich zum ersten Mal wieder so ein richtig lockeres Entspannungsgefühl fühlen können. Eine Freundin hat mir dann später erzählt, dass diese lang gekochte Kraftbrühe sehr nervenberuhigend ist und genau das hatte ich gespürt. 

Ich frage mich, woher dieses Wissen kam, dass ich die Brühe brauchte 🙂 Das nenne ich intuitives Essen und intuitives Wissen.

Bild von: Kevin Phillips auf Pixabay

In einer anderen ähnlichen Situation bin ich im Bioladen vor ayurvedischen Kräutern stehen geblieben und hatte meinen Blick auf Ashwagandha gerichtet. Darüber wusste ich auch nicht sehr viel, aber meine innere Stimme oder meine Intuition hat ganz klar gesagt: “Kauf das mal. Das tut dir gut!” Mein Kopf ist durchgedreht und hat gesagt: “Du kannst jetzt hier nicht irgendein Medikament kaufen, ohne etwas darüber zu wissen.” Aber das innere Gefühl war ganz gelassen: “Nee, kauf das mal. Das ist schon ganz gut für dich.” Ashwagandha war eine der größten Entdeckungen meines Lebens! Es bringt mich so gut wieder zurück in meine Mitte, wenn ich ein bisschen rausgerutscht bin, dass ich es, ehrlich gesagt, nicht mehr missen möchte. Dass das eine der Wirkungen ist, habe ich auch erst nach dem Kauf erfahren. 

Das waren zwei extreme Varianten von intuitiven Essen, die ich erlebt habe. Im Alltäglichen sieht es eher so aus, dass ich in dem Moment, wo der Hunger kommt, entscheide, was ich essen möchte. Ich habe bestimmte Dinge zu Hause und bereite mir nach meiner Stimmung und meiner Laune mein Essen zu. Ich mache sehr wenig davon kopfgesteuert. 

Wie bin ich dahin gekommen?

Früher sah mein Leben komplett anders aus. Früher habe ich sehr viel mit dem Kopf überlegt, was richtig wäre zu essen, was genug ist, wie viel ich noch darf, wovon ich jetzt zu viel gegessen habe und dann könnte man ja auch noch Kalorien zählen oder wie viel Fett man gegessen hat. Als ich so gelebt habe, war es für mich komplett unmöglich, auf diese innere Stimme zu hören. 

Substanzen wie Gluten, Casomorphin oder Zucker können unsere Intuition überdecken.

Es gibt noch ein paar andere Faktoren, die einem in die Quere kommen können, wenn man auf dieses intuitive Gefühl hören möchte. Es gibt Lebensmittel, die einen von dieser Bahn abbringen können. Das sind Lebensmittel, von denen man körperlich abhängig werden kann. Hier können die körperlichen Ursachen für Emotionales Essen liegen. 

Das sind Substanzen wie Gluten. Glutenhaltiges Brot zum Beispiel kann aufgrund der Substanzen, die in ihm enthalten sind, dafür sorgen, dass man viel mehr Appetit darauf hat, als man eigentlich braucht. 

Casomorphin kann unseren Körper durcheinander bringen. Es ist in Milchprodukten und besonders in Käse drin. Vielleicht bist du auch ziemlich käseabhängig? Davon gibt es ziemlich viele Menschen. 

Zucker gehört natürlich auch dazu. Wenn man regelmäßig zu viel Zucker ist, dann will der Körper immer Nachschub haben. Zucker sorgt dafür, dass dieses natürliche Gefühl, was als Nächstes zu essen ansteht, wie ausgeschaltet wird. Denn unter Zucker scheint es geradezu danach zu schreien, dass das nächste Essen auch süß sein sollte. Dann wieder scheint es etwas Herzhaftes und dann wieder etwas Süßes zu verlangen. Unser natürliches Gefühl ist durch den Zucker manipuliert. 

Wenn wir viel von diesen Substanzen konsumieren, kann es passieren, dass sie uns im Wege stehen, um auf diese intuitive Stimme hören zu können. 

Traumatische Erfahrungen als Blockade zum intuitiven Essen

Eine andere große Blockade, um intuitiv essen zu können, sind meiner Erfahrung nach traumatische Erfahrungen aus der Vergangenheit. 

Wenn wir in der Vergangenheit Situationen erlebt haben, die wir nicht ausreichend verarbeitet und damit in uns vergraben und verdrängt haben, dann spaltet sich ein Teil von uns ab, den ich als Trauma bezeichne. Wir können hier auch vom inneren Kind sprechen. Diese Situationen sind Momente in der Vergangenheit gewesen, in denen wir versucht haben, ganz schnell auf andere Gedanken zu kommen, anstatt zu fühlen, was gerade in uns los war. Unsere Gefühle in dem Augenblick zu fühlen, hat uns einfach überfordert. So kann es passieren, dass Anteile von uns abgespalten werden und wir keinen bewussten Kontakt mehr zu ihnen haben. Sie haben allerdings noch Auswirkung auf uns. Sie können sich immer wieder melden und sagen: “Hier ist noch ein Anteil, der verletzt ist und der wieder zum gesamten System zurück möchte.” Und deshalb schickt er immer wieder dieses Gefühl von damals, das noch gefühlt werden möchte. 

Bild von:  1388843 auf Pixabay 

Wenn wir noch nicht gelernt haben, wie wir mit diesen Gefühlen, die da hochkommen, umgehen können und wie wir sie durchleben und loslassen können, dann versuchen wir mit einer Vermeidungsstrategie dieses Gefühl wieder zu unterdrücken. Wir wollen es ja extra nicht fühlen, weil es uns gefährlich, zu viel oder zu stark erscheint. (In älteren Folgen findest du dazu weitere Informationen.

Genau dieses Verhalten ist dafür verantwortlich, dass wir in einen Loop kommen. Wir kommen in ein Programm, das dann immer wieder abgespielt wird. Das Programm ist eine Vermeidungsstrategie. Wenn wir Essen zu Hilfe nehmen, um nicht zu fühlen (Das Emotionale Essen ist dann ein Beschützer.), dann kannst du dir vorstellen, dass in diesen Momenten, in denen so ein Programm abgespielt wird, es vollkommen unmöglich ist, intuitiv zu essen, weil das Essen an sich ja als Mittel genutzt wird, um mit dem Problem klar zu kommen. Wenn wir in einer Vermeidungsstrategie sind und nicht fühlen wollen, was in uns passiert, dann können wir auf keinen Fall tief in unsere Mitte reingehen und da spüren, was als Nächstes ansteht zu essen. In dem Augenblick geht es einfach nur darum, diese Vermeidungsstrategie des Essens zu nutzen, um uns Erleichterung zu verschaffen.

Deswegen bin ich der Meinung, dass es sehr sehr schwierig ist, intuitiv zu essen, wenn einige von diesen Programmen in uns aktiv sind, wenn einige von diesen dramatischen Erinnerungen aus der Vergangenheit noch heute unbewusst in uns wirken. Lies bei Ursachen von Emotionalem Essen mehr dazu.

Wenn man sich unter dieser Voraussetzung dazu entschließt, intuitiv zu essen und sich keine Vorschriften beim Essen mehr zu  machen, wundern sich viele, dass das ganz schön schief laufen kann. Denn dann kommt ja immer die Meldung vom Unterbewusstsein, zu essen, zu essen und zu essen. Aber das ist nicht das intuitive Essen, sondern das ist das Verdrängen der nicht verarbeiteten Gefühle, der Traurigkeit, der Wut, das Unterdrücken von Scham. Es ist nicht die innere Stimme, das innere Wissen, das uns sagt, welche Nährstoffe wir jetzt brauchen. 

Mein Weg zum intuitiven Essen

Zuckerentzug

Mein Weg, um das intuitive Essen zu erreichen, führte über den Zuckerentzug. Durch die zuckerfreie Zeit konnte ich spüren, was denn noch übrig ist, wenn der Zucker weg ist. In dem Zusammenhang habe ich auch gemerkt, dass Gluten für mich eine ganz große Rolle spielt. Ich habe einfach kein gutes Sättigungsgefühl, wenn ich glutenhaltige Mehle esse. Als ich frei von beiden Substanzen war, konnte ich spüren, wo die emotionalen Blockaden lagen, wo meine emotionalen Bindungen an Essen sind: Warum musste ich zum Beispiel abends beim Einschlafen trotzdem noch ans Frühstück denken? Warum war mir beim Essen der einen Mahlzeit schon wichtig, wie die nächste aussehen würde? Warum denke ich im Laufe des Tages ganz häufig an Snacks und snacke auch viel? Was ist das, was mich da so hin treibt?

Auflösung von traumatischen Erinnerungen

Mit der Zeit habe ich immer mehr Gründe für meine Bindung ans Essen aufgelöst. Sie lagen alle in meiner Vergangenheit. Sie hatten alle damit zu tun, was ich in meiner Vergangenheit erlebt habe, was da als unangenehme Erfahrung oder als Traumaerfahrung zurück geblieben ist (Was Emotionales Essen und Trauma miteinander zu tun haben, erfährst du hier noch genauer). Ich sage dir, das sind häufig gar nicht so große Dinge. Das können auch ganz kleine Streitereien mit den Eltern sein. Es muss gar nicht so eine große dramatische Geschichte sein, die dahinter steckt. Es können einfache Überforderungsmomente sein, wie der erste Schultag zum Beispiel. 

Je mehr ich von diesen schmerzhaften Erinnerungen geheilt habe, umso mehr habe ich mich getraut, nach innen zu gehen und diesen Bereich in mir zu finden, der im Frieden ist, der glücklich ist, der heil ist. Ich bin, aufgrund von meiner Arbeit, die ich an mir gemacht habe, und mit all den Klienten, mit denen ich zusammenarbeite, überzeugt, dass wir alle einen heilen Kern haben und dass die ganzen Verletzungen eigentlich nur wie Krusten über diesem heilen Kern liegen. Und je mehr man diese Krusten abträgt und ihnen nicht mehr begegnet, wenn man nach innen geht, desto mehr traut man sich nach innen zu gehen. Und dort innen sind die Antworten auf alle Fragen. Ja, das hört sich wirklich etwas zu abgegriffen an oder zu magisch, aber letztendlich ist es so. Wenn wir in die Stille gehen, finden wir die Antworten. Da ist es egal, ob es um die Frage geht, ob ich umziehen soll oder ob ich meinen Job wechseln soll oder darum, welches Essen jetzt besser ist oder ob es vielleicht besser ist, gerade gar nichts zu essen. Oder ob es besser ist, jetzt etwas Rohes oder etwas Gekochtes zu essen oder was Süßes oder was Saures. Das weiß unser System ziemlich gut. Je mehr wir uns trauen, in diese Mitte zu gehen und dort auch mal die Fragen zu stellen, desto einfacher läuft das mit dem intuitiven Essen. 

Bild von: Tim Mossholder, Unsplash

Das Vertrauen in meinen Körper stärken

Eine andere Sache, die auf dem Weg für mich ziemlich wichtig war, war das Vertrauen in mich zu stärken. Immer mehr zu vertrauen, dass die Signale, die mein Körper mir gibt, schon richtig sind und dass ich mich auf sie verlassen kann. In dem Zusammenhang habe ich ganz viele Dinge von außen einfach abgeschafft. Meine Waage zum Beispiel, die mir sagen wollte, welches Gewicht das richtige ist. Diese Waage einfach rauszuschmeißen war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Es ist so gut, jetzt auf mein inneres Körpergefühl zu vertrauen, das mir sagt, ob mein Gewicht richtig ist oder nicht. Ich nehme nicht mehr die Zahl von der Waage als Faktor, der meine tägliche Laune bestimmt, sondern mein wirkliches Körpergefühl, auf das ich mich jetzt konzentriere. 

Oder Dinge wie Ernährungsregeln oder überhaupt ganz strikt in der Ernährung zu sein. Das darf man essen, das ist böse. Oder solche Unterteilungen wie: Das ist Sünde und das war ganz “lieb” gegessen. Auf solche Sachen habe ich verzichtet genauso wie auf Kalorienzählen. Ich habe immer mehr darauf geachtet, was das Essen mit mir macht, das ich esse, wie es sich während des Essens und nach dem Essen anfühlt. Darauf habe ich genau geachtet. Dadurch habe ich meinen Körper immer mehr kennen gelernt und immer mehr Freundschaft mit ihm geschlossen. 

Schuldfreier Genuss

Noch eine weitere Sache, die ich verinnerlicht habe, ist, dass es schuldfreien Genuss gibt. Ich habe dieses Konzept von Sünde beim Essen komplett abgelegt. Es gibt kein schlechtes und gutes Essen. Für mich gibt es nährstoffreiches und nährstoffarmes Essen. Und für mich gibt es das liebevolle Essen und das eher selbstzerstörerische Essen. Wenn man liebevoll mit sich umgehen möchte, passiert es automatisch, dass man sich bestimmte Dinge gar nicht mehr antun möchte. Ich probiere Sachen, die nicht so gut sind für meinen Körper, aber ich esse davon keine großen Mengen mehr. Ich enthalte es mir nicht vor, wenn es mich interessiert, etwas zu essen, aber ich spüre ganz schnell, dass ich davon eigentlich nicht viel essen möchte, weil es mir einfach nicht gut tut. 

Ich denke, das ist das Ziel des intuitiven Essens: Was tue ich, wenn ich mich wirklich aufrichtig liebe? Was tue ich mir dann noch an und was tue ich mir auf keinen Fall mehr an? Wenn dieses liebevolle Gefühl uns selbst gegenüber in uns mehr genährt wird, dann kommt das intuitive Essen automatisch. 

Man kann natürlich auch viele Übungen zum intuitiven Essen machen. Man kann sich hinsetzen und ganz bewusst mal ein Stück Schokolade schmecken und lutschen und es wirklich richtig genießen. Man kann langsam essen, man kann sich Zeit nehmen, man kann bewusst essen. Dafür gibt es ganz viele gute Trainingsmethoden, aber letztendlich war das nicht mein Weg. Mein Weg ging darüber, herauszufinden, was mich daran hindert, liebevoll mit mir umzugehen, was mir da im Wege steht, warum ich nicht nach innen gehen möchte, warum ich mir nicht zuhören möchte, was da für Fallstricke auf dem Weg sind, vor denen ich versuche mich zu verstecken. Als ich die aus dem Weg geräumt hatte, war die Bahn eigentlich sowieso frei zum intuitiven Essen. 

Probier es aus.

Zum Schluss kann ich nur empfehlen diesen Weg zu gehen. Es ist nicht zu vergleichen mit dem Leben, das ich vorher geführt habe. Es ist ein sehr entspannter Umgang mit Essen. Es ist ein sehr entspannter Umgang mit meinem Gewicht und meinem Körper und es ist vor allen Dingen ein sehr genussvolles Leben. Es ist ein Leben, in dem ich genieße, in dem ich mich satt esse, in dem ich mir eigentlich nichts mehr verbiete. Das nenne ich echte Freiheit und dafür hat sich der ganze Weg gelohnt. 

Das war’s, was ich euch erzählen wollte. 🙂


Auf meiner Seite findest du ganz viel Unterstützung auf deinem Weg zum intuitiven Essen. Schau dir auch mal das Endlich frei essen!-Programm an, das dir hilft, deine emotionalen Blockaden zum intuitiven Essen aufzulösen und so das Emotionale Essen zu stoppen. Und wenn du gleich was machen möchtest, dann schau mal bei meinen Übungen, um Emotionales Essen zu überwinden. Damit kannst du gleich loslegen.


Bild oben von Ava Sol, Unsplash

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  • Das ist sehr, sehr wertvoll, was du da geschrieben und von dir erzählt hast. Und so gut auf den Punkt gebracht – genau so funktioniert es, das ist auch meine Erfahrung.
    Vielen, vielen Dank für deine tolle Arbeit und dass du deine Erkenntnisse mit der Welt teilst!

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